Die Ausstellung beinhaltet in den Schaukästen am Boden und Stellvitrinen an der Wand hunderte von
außergewöhnlichen Fundstücken, die der Installationskünstler Markus Heinsdorff in der Natur entdeckt und über ein Jahrzehnt zusammengetragen hat. Es handelt sich um Blätter, Pflanzen, Moose, Samen, Hölzer, Bambus, Insekten und viele weitere, oft nur schwer identifizierbare Artenexponate aus verschiedensten Ländern und Kontinenten. Nach Fundorten sortiert, muten sie wie eine naturkundliche Sammlung an. Im Gegensatz zu wissenschaftlicher Systematik wird hier eine Zusammenstellung nach rein ästhetischen Kriterien als fulminantes Spiel aus Formen und Oberflächen mit Größen von wenigen Millimetern bis zu 1 Meter Länge gezeigt. An den Wänden sind dazu Fotografien der Schaukästen als Schwarz-Weiß-Blau-Collagen zu sehen, die Heinsdorff in einem Umkehrverfahren entwickelt hat. Dabei wird der Fokus ganz auf die Formenvielfalt gelenkt. Allen gemeinsam ist das Phänomen und die Vielfalt
„Natur“ – Vorlage und Archiv für so gut wie alle Bereiche der technischen wie gestalterischen Entwicklungen der Menschheit.

Ein weiterer Teil der Ausstellung sind die Roten Listen – ein Verzeichnis ausgestorbener, verschollener
und gefährdeter Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, Pflanzengesellschaften sowie Biotoptypen. Sie spiegeln den
Einfluss des Menschen auf den Zustand der biologischen Vielfalt wider. Zusätzlich sind die Roten Listen
weitgehend vollständige Inventarlisten der vorkommenden Biodiversität.

Ein Kooperationsprojekt mit der Stadt Burghausen und der Kuratorin Ines Auerbach.

Termine

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Sonntag, 21.7.2024 um 11 Uhr

Grußwort
Florian Schneider
Erster Bürgermeister Stadt Burghausen

Dr. Wolfram Adelmann
Bayerische Akademie für Naturschutz und
Landschaftspflege (ANL)

In Zusammenarbeit mit der Stadt Burghausen
Kuratorin Ines Auerbach

Werkstatt der Kunst + Architektur Akademie für Klima, Umwelt, Soziales
Kloster Raitenhaslach | 84489 Burghausen

 

KÜNSTERLFÜHRUNG MIT MARKUS HEINSDORFF

Sonntag, 22.09.2024 um 15 Uhr

 

Fotocredit: Markus Heinsdorff

Kunst + Architektur Akademie
für Klima, Umwelt, Soziales

Ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Burghausen, seinen Kultureinrichtungen (Haus der Fotografie, Kunsthalle Studienkirche St. Josef, Leiterin Ines Auerbach, Co-Kuratorin Akademie) und Markus Heinsdorff, Akademie-Gründer.

Die 2023 in Burghausen im Areal des ehemaligen Klosters Raitenhaslach gegründete Akademie legt als erste ihrer Art den Schwerpunkt auf Klima-, Umwelt- und Sozialthemen. In dem renovierten Werkstattraum in der Ökonomie und in den kommenden Jahren erweitert in den historischen Räumen der ehemaligen Klosterbrauerei werden dazu Veranstaltungen im Bereich Kunst und Architektur stattfinden, die allen Interessierten offen stehen.

In Zusammenarbeit mit Hochschulen/Universitäten, Organisationen, Initiativen und Gestaltern, werden in der Region sowie überregional und international vorwiegend gemeinnützige Projekte initiiert, angeschoben und realisiert. Diese setzen sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander und erarbeiten Beiträge zur Begrenzung und Reduzierung einer steigenden Erderwärmung.

Ziele der Akademie als innovative „Zukunftswerkstatt“ sind Projektentwicklungen im Bereich Umwelt/Natur und Soziales unter Einsatz von Installations-Objektkunst (Bildhauerei), Architektur und Fotografie. Im Fokus stehen gesellschaftliches Engagement und die Bearbeitung aktueller Themen mittels Gestaltung in Seminaren/Workshops, verbunden mit Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Experimentiert und entwickelt werden Beiträge und Lösungsmöglichkeiten in Zeiten von Flüchtlingskrisen und Klimawandel – u.a. mit digitalen Techniken und neuen Ausdrucksformen.

Die Arbeit der Akademie soll nachhaltig sein, Bewusstsein für gemeinschaftliches Handeln und die drängendsten Themen im Bereich Klima, Umwelt und Soziales schaffen. Dazu gehören auch die Vermittlung von Wissen über Nahrung und Ökologie. Für die Seminare und Veranstaltungen sind dazu Gastbeiträge aus dem Handwerk, der Wissenschaft, der Gestaltung, vom Gartenbau, der Kochkunst bis zur Kreislaufwirtschaft vorgesehen.

 

Markus Heinsdorff

Markus Heinsdorff (geb. 1954) studierte Bildhauerei in München. Natur, Umwelt und Soziales sind die zentralen Themen des Künstlers. Jedes Projekt, das er in den Bereichen Installation, Architektur und Fotografie umsetzt, ist experimentell und bezieht sich auf aktuelle und zu­künftige Themen, von deren Brisanz die Menschheit und die Erde betroffen sind. Er initiierte und gestaltete Projekte, Installationen und Ausstellungen in China, Taiwan, Indien, Thailand, Indonesien, Vietnam, den USA, Ecuador, Brasilien, Peru, Venezuela und zahlreichen europäischen Ländern. In den Jahren 2008 bis 2014 war er Gastprofessor an Universitäten und Schools of Architecture in Chongqing, Nanjing und Shanghai. 2017 gründete er zusammen mit dem EBB Lehrstuhl für Architektur an der TUM ein experimentelles Raumlabor.

www.heinsdorff.de

Die Ausstellung können Sie bis 29.09.2024 besuchen.

  • 00

    Tage

  • 00

    Stunden

  • 00

    Minuten

  • 00

    Sekunden

Werkstatt der Kunst + Architektur Akademie für Klima, Umwelt, Soziales

Ökonomie Kloster Raitenhaslach, 84489 Burghausen

Öffnungszeiten

Samstag und Sonntag 13:00–18:00 Uhr

Eintrittspreise

Eintritt frei