„Ich nütze gerne bei meinen Arbeiten den weiß gekalkten Sessel als Metapher für den westlich denkenden Menschen. Dieser scheint vom Boden distanziert, um Haltung bemüht, zwischen den Kräften der Natur und seinem intellektuellen Denken und Streben hin und her gerissen zu sein. Dieses Auseinandertriften von Ökonomie, Ökologie und Ideologien fordert seinen Tribut.“
Der österreichische Bildhauer und Installationskünstler Willibald Katteneder reagiert in seinen Arbeiten auf Landschaften, Standorte oder architektonische Strukturen. Sein Arbeitsraum ist immer zugleich der Ort der Präsentation. Temporär greift er mit künstlerischen Handlungen in das kulturell, funktional, materiell oder räumlich Bestehende ein und codiert die gewohnte Wahrnehmung um. Willibald Katteneder verwendet für seine Eingriffe Materialien des Alltags, aus der Natur oder jene, die schon vor Ort vorhanden sind. Sie alle verbindet das Flüchtige, Wiederverwendbare, Berührbare und Natürliche. Diesen Sommer unterzieht der Künstler die Studienkirche St. Josef einer künstlerischen Intervention.
Termine
KURATORENFÜHRUNG
Sonntag, 18. September 2022
15 Uhr mit Ines Auerbach
NACHT DER OFFENEN KIRCHEN
Samstag, 8. Oktober 2022
19.00–24.00 Uhr
Künstlergespräch mit Willibald Katteneder
20.00–20.30 Uhr
Kurz-Konzert Josef Irgmaier – Piano I
Der Musiker und Komponist klopft mit den Tönen des Klaviers die Kirchenmauern auf einverleibte Reflexionen ab. Dazu helfen ihm Stücke aus seinem Piano Book, Melodien in den Sternen und Tierkreismelodien von Stockhausen.
20.30–21.00 Uhr
nach-denken Impulse und Austausch mit Stefanie Pittner und Schüler*innen der Maria-Ward-Realschule
21.00–21.30 Uhr
Kurz-Konzert Josef Irgmaier – Piano II
21.30–22.00 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
Sonntag, 6. November 2022
16.00 Uhr mit Willibald Katteneder
Willibald Katteneder
1968 – geboren in Rechberg, Oberösterreich
1983–86 – Bildhauerlehre in Pasching bei Linz
1988–96 – Studium der Bildhauerei in der Meisterklasse von Erwin Reiter an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz
1996 – Lehrauftrag an der Kunstuniversität Linz
Eröffnung des Keramikateliers mit der Künstlerin Nikola Jakadofsky
2003 – Ausbildung zum Natur- und Landschaftsvermittler
Auszug aus künstlerischen Projekten, Ausstellungen und Symposien
2004–22 – jährliche Landart-Projekte im Rahmen der Donaufestwochen im Strudengau, Oberösterreich
2007 – Teilnahme am Symposium „Leonart“ in Leonding bei Linz, Projekt „Phrasso“
2008 – Internationales Symposium „Aftershave“ in Pankshin, Nigeria
2008 – Konzeption und Gestaltung der prämierten Ausstellung „Footprint – unser ökolog. Fußabdruck“ in Rechberg
2010 – Ausstellung „Brandneu“, Galerie Pehböck, Naarn
2011 – Symposium „Replacing the making“, Kunststation Kollmitzberg, Niederösterreich
2012 – Symposium „Two worlds – two different kinds of view“, Kuala Lumpur, Malaysia
2014 – Jubiläumsausstellung „20 Jahre Galerie“, Galerie Pehböck, Naarn
2015 – Ausstellungsbeteiligung „Freudenhaus“, Stiftervilla, Kirchschlag
2015 – Ausstellungsbeteiligung „Radikal“, Galerie Forum, Wels
2016 – „Naturell” Galerie CART, Pregarten
2017 – Teilnahme „Kunst in der Landschaft”, Gut Gasteil, Prigglitz
2018 – Personale „Vom Erscheinen und Verschwinden”, Galerie Forum, Wels
Beteiligung Ausstellung “Ich denke sowieso mit dem Knie…”, Galerie Forum, Wels
2019 – Teilnahme „Groß-klein“, Schloß Ulmerfeld, Amstetten
2020 – Teilnahme „Sculpture garden“, Mangawhai, Neuseeland
Ankauf „Phrasso Luna“, Galerie all Arts, Kollmitzberg, Niederösterreich
Teilnahme „Zeitreibung“, Galerie im OÖ Kulturquartier, Linz
2021 – Teilnahme „Am Grund“, Viertelfestival, Galerie all Arts, Kollmitzberg, Niederösterreich
2022 – Kunst am Bau, Stadttheater Grein
Diese Ausstellung können Sie noch besuchen bis 6. November 2022
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Studienkirche St. Josef
Kanzelmüllerstraße 90
84489 Burghausen
Tel. +49 8677 4734
Öffnungszeiten
Mittwoch – Freitag 14:00–18:00 Uhr,
Samstag, Sonntag, Feiertag 10:00–18:00 Uhr
Eintrittspreise
Eintritt frei
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Markus Heinsdorff Regen–Wald I – Kunstarchiv der Bäume und Pflanzen